Wappen Saarland

Historie

Das Wappen des Saarlandes wurde in seiner heutigen Form im Jahre 1956 gestaltet. Bis zu diesem Zeitpunkt war das Saarland auch als Saargebiet bekannt und wurde in Folge des 1. Weltkrieges mit Wirkung des Friedensvertrages von Versailles aus dem Deutschen Reich herausgelöst und in die Verantwortung des Völkerbundes gelegt. Unter dieser Verwaltung wurde ein eigenes, das Saargebiet repräsentierendes Wappen geschaffen. Bei der späteren Gestaltung des neuen, heutigen Staatswappens des Saarlandes nahm man jedoch von diesem Wappen Abstand und berücksichtigte es nicht, da hierdurch die einstige Trennung allgegenwärtig geblieben wäre. Auch konnte man nicht auf bis dahin bestehende Wappen zurückgreifen, da es schlichtweg keine gab. Das Saargebiet war ein künstlich geschaffenes Territorium, welches keine eigene Verwaltung besaß und auch nicht über eine Staatseinheit verfügte.
Das Saargebiet wurde aus Teilen der Rheinprovinz, welche zum Gebiet des preußischen Reiches gehörte, und Bayern künstlich geschaffen. Vor diesem Zeitpunkt bis zur französischen Revolution bestand das heutige Saarland aus 15 Fürstentümern, die in ihrer Eigenschaft als Territorialherren unmittelbar dem Reich unterstellt waren.

Gestaltung

Die vier größten und bedeutendsten dieser Fürstentümer sind im heutigen Wappen verankert. Diese sind die Grafschaft Saarbrücken, das Kurfürstentum Trier, das Herzogtum Lothringen sowie das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken.

Die Grafschaft Saarbrücken bestand vom Hochmittelalter bis 1801 und war im deutschen Südwesten angesiedelt. Residenzstadt war Saarbrücken. Aufgrund der Machtverhältnisse und der Herrscher wurde es ab dem späten 14. Jahrhundert auch als Grafschaft Nassau-Saarbrücken bezeichnet.
Das Gebiet erstreckte sich über die heutigen Gebiete des Regionalverbands Saarbrückens, des Landkreises Neunkirchen), Teile des Kantons Sarre-Union und Rheinhessens
Das Wappen Saarbrückens ist in Blau gehalten und wird von silbernen Kreuzen bedeckt. In diesem Feld befindet sich ein silberner Löwe mit roter Zunge. Es findet sich in der linkeren oberen Ecke des Saarlandwappens.

Das Kurfürstentum Trier war eines der ursprünglich sieben Kurfürstentümer auf dem Gebiet des Deutschen Reiches. Während seiner größten Ausdehnung gehörten die Wesentlichen die Bereiche links- und rechtsseitig der unteren Mosel und Lahn. Hauptstadt war Trier und ab dem 17. Jahrhundert war Koblenz Residenzstadt.
Neben Köln und Mainz gehörte Trier zu den drei geistlichen Kurfürstentümern. Mit diesen beiden und den weltlichen Kurfürstentümern zusammen stand ihm unter anderem die Wahl des Königs zu. Somit war das Kurfürstentum Trier eines der mächtigsten Herrschaftshäuser des Deutschen Reiches.
Das Wappen des Kurfürstentums Trier zeigt ein rot geschliffenes Kreuz auf silbernem Grund und ist in der rechten oberen Ecke des Saarwappens eingelassen.

Das Herzogtum Lothringen fand seinen Ursprung 843 durch die Gründung Lotharii Regnum (lateinisch:Reich des Lothar, andere Namensform Lotharingien). Lothringen befand sich im Nordosten Frankreichs und entspricht etwa dem Gebiet der heutigen Region Lothringen.
Das Herzogtum Lothringen wird in der linken unteren Ecke dargestellt. Es zeigt einen mit drei Adlern besetzten roten Schrägbalken auf goldenem Grund.
Als letztes ist das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken zu nennen. Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken unterstand unmittelbar dem Deutschen Reich. Residenzstadt war Zweibrücken. Im Gegensatz zu den meisten Fürstentümern war es ein geplantes Fürstentum. Grund hierfür war der Tod des Fürsten und die Aufteilung des Erbes an seine zwei Enkel. Von seiner Gründung 1453/59 wurde es bis 1801 von den Wittelsbachern regiert.
Das Wappen des Herzogtums befindet sich in der unteren rechten Ecke und zeigt einen rotgekrönten, rotbewehrten goldenen Löwen mit roter Zunge auf schwarzem Feld.

Bedeutung / Ursprung der Flagge:

Mit Beitritt des Saarlandes zur Bundesrepublik Deutschland am 01.01.1957 wurde die Flagge des Saarlandes, wie man sie heute kennt, zum Symbol und Hoheitszeichen des Bundeslandes. Dabei ist das Wappen an sich mittig auf der Deutschlandfahne eingebunden.